SiP Talk #11

Museen und Feldforschung: Ein interdisziplinäres Gespräch über das koloniale Erbe der Wissenschaft

Das Sammeln und Ausstellen schafft Kontaktzonen zwischen Wissenschaftlern, Experten und der Öffentlichkeit. Museen und Feldforschung dienen als Orte, an denen Wissen entsteht, in Frage gestellt wird und durch soziale Interaktionen eingebettet wird. In diesen Umgebungen wird Wissen auch durch die Kommunikationsmittel geprägt. Sowohl Museen als auch Feldforschung verbinden verschiedene Orte und schaffen gleichzeitig Machtverhältnisse. In den letzten Jahren sind Sammlungen und Museen zu einem zentralen Thema in Debatten über das koloniale Erbe europäischer Imperien geworden. Diese Diskussionen heben die herausragende Rolle hervor, die Wissenschaftler in kolonialen Unternehmen spielten, wobei wissenschaftliche Sammlungen und Museen als wichtige Belege für diese Beteiligung dienen. Während diesen Fragen in ethnologischen und archäologischen Sammlungen viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sind sie in naturhistorischen Museen und bei wissenschaftlichen Feldforschungen weitgehend unberücksichtigt geblieben. Science in Perspective Talk #11 wird die historischen Umstände untersuchen, unter denen die Wissensproduktion und -sammlung in europäische Museen gelangt sind. Es werden auch alternative Wege vorgeschlagen, um über dieses koloniale Erbe nachzudenken, indem Strategien entwickelt werden, die die Repräsentation fördern und die Beteiligung verschiedener Stimmen und Erfahrungen unterstützen.

Podiumsdiskussion mit:

Miranda Lowe, Chefkuratorin und Museumswissenschaftlerin am Natural History Museum, London.

Andrea Scholz, Kuratorin, Ethnologisches Museum, Berlin.

Ettore Camerlenghi, Evolutionsbiologe und Ökologe, Collegium Helveticum, ETH Zürich.

Organisiert von Tomás Bartoletti, Dozent und SNF-Ambizione-Hauptforscher am Lehrstuhl für Geschichte der modernen Welt der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich.

Datum: Donnerstag, 20. März

Ort: ETH HG E 7, Rämistrasse 101, 8006 Zürich

Sprache: Englisch (keine Übersetzung)

Der Vortrag ist Teil der Konferenz „(Re-)Naming Natures: Knowing and Collecting Otherwise“ vom 20. bis 22. März im Rahmen der Ausstellung „Naming Natures: Natural History and Colonial Legacy“ im Naturhistorischen Museum von Neuchatel. Weitere Informationen: externe Seite www.naming-natures.ch



 

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